Gesundheit & Pflege

Zecken: In diesen Gebieten wird empfohlen, sich impfen zu lassen!

Wenn ich schon mehr Zeit in der Natur verbringe – warum sichere ich mich dann nicht auch gegen lebensgefährliche Gefahren wie Borreliose ab, die mir in dieser Zeit widerfahren können?

In einer Zeit, in der die Corona-Pandemie meinen Alltag bestimmt, habe ich endlich wieder etwas mehr Raum dafür gefunden, Zeit in der Natur zu verbringen. Auch das Wetter spielte in den letzten Wochen mit, sodass ich regelmäßig Spaziergänge in den Berliner Parks machte und auch außerhalb der Großstadt lange Wanderungen absolvierte. Nach einem dieser stundenlangen Trips rund um einen großen See im Süden Berlins, entdeckte meine Freundin dann einen kleinen, schwarzen Punkt auf meinem Nacken - eine Zecke! Sie hatte sich bereits fest in meiner Haut verbissen! Ein zufälliger Fund, der mich jedoch etwas nachdenklich stimmte und die Frage aufwarf: sollte ich mich nicht gegen den Zeckenbiss und die Borreliose-Gefahr impfen lassen?

Der Rangsdorfer See und das gleichnamige Naturschutzgebiet sind einfach einzigartig. Immer wieder verschlägt es uns dorthin, um eine erholsame Zeit im Grünen zu verbringen. So auch an besagtem Wochenende. Schnell noch ein bisschen Obst und Gemüse in die Edelstahldose, die Picknickdecke eingepackt und die Wanderschuhe herausgesucht – und dann konnte es wieder losgehen. Die Wege um den See führen über Stock und Stein – und immer wieder einmal kommt man ziemlich dicht ans Ufer. Nachdem wir etwa 2 Stunden unterwegs waren, saßen wir am Wasser und machten ein kleines Picknick. In einer gemütlichen Minute, in der wir mehr oder weniger entspannt auf das Wasser starrten, entdeckte meine Freundin dann einen kleinen schwarzen Punkt auf meinem Nacken. Leider war es kein kleiner Leberfleck, sondern eine rundliche Zecke, die sich bereits fest in meine Haut verbissen hatte. Da meine Freundin glücklicherweise immer ein kleines Notfallset inklusive Pinzette dabei hat, konnte sie die Zecke mit aller Vorsicht, vollständig entfernen. Auch in den Tagen danach bildete sich dann auch nicht dieser rötliche, juckende Kreis um die Bissstelle, der einer der Indikatoren für eine Infektion mit einem Krankheitserreger ist. Da habe ich noch einmal Glück gehabt, dass sich die Zecke an einer relativ auffälligen Stelle meiner Haut niedergelassen hatte.

Welche Regionen sind Risikogebiete für Borreliose?

In der Folge begann ich damit, etwas mehr über die Borreliose und auch Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine weitere Krankheit als Folge eines Zeckenbisses, zu recherchieren. Ich wollte wissen, ob man sich gegen Zeckenstiche und Folgekrankheiten impfen lassen sollte – und in welchen Gebieten das grundsätzlich empfohlen wird. Laut Robert-Koch-Institut besteht ein Risiko für eine Infektion nach Zeckenbissen vor allem in den folgenden Gebieten:

  • Bayern
  • Baden-Württemberg
  • Südhessen
  • Sachsen
  • Südöstliches Thüringen

Eine Impfung scheint also in Berlin und Brandenburg tendenziell eher nicht notwendig zu sein. Dennoch kann mir ein Zeckenbiss ja nicht nur nach stundenlangen Fußmärschen über Stock und Stein, sondern auch bei kurzen Aufenthalten in Stadtparks oder beim Gassigehen mit dem Hund passieren. So oder so - was, wenn die Zecke noch ein paar Tage länger unentdeckt geblieben wäre? Wer zahlt die Folgekosten? Wann muss ich zum Arzt? Fragen über Fragen. Natürlich wäre ich dann direkt zum Arzt marschiert – allerdings steigt die Gefahr einer Infektion logischerweise mit jeder zusätzlichen Minute, in der ich die Zecke nicht bemerke, ziemlich rasant in die Höhe. Ich hatte auch vorher schon immer wieder von winzigen Zeckenbisschen und ihren verheerenden, gesundheitlichen Folgen gehört und wollte natürlich nicht bei jeder Wanderung meine Gesundheit von meinem Glück abhängig machen.

Bei meiner weiteren Recherche fand ich dann zu meiner eigenen Überraschung heraus, dass meine private Unfallversicherung nicht nur Unfälle beim Fußballspielen, Autofahren und beim Hausbau, sondern auch Borreliose nach Zeckenbissen und sogar Infektionen nach Stichen anderer Insekten absichert. Sogar die Schäden in Folge von Impfungen fallen in den Versicherungsschutz.

Wie ich Zeckenbissen und Infektionen in Zukunft vorbeuge

Eine Infektion nach einem Zeckenstich ist also auch ein Unfall, dessen Folgen von meiner Versicherung abgedeckt wird. Die Absicherung der Versicherung gibt mir schon ein deutlich besseres Gefühl. Dennoch können solche und alle anderen Unfallarten ja jederzeit passieren – planen kann man das nicht. Deshalb werden meine Freundin und ich uns zukünftig regelmäßiger auf Zeckenbisse untersuchen. Denn die kleinen Blutsauger können sich zum Beispiel durchaus auch auf der Kopfhaut unter den Haaren oder an anderen, schwer einsehbaren Körperstellen verstecken. Und sobald wir einen Zeckenstich erkennen und wir die Zecke nicht vollständig, problemlos mit der Pinzette entfernen können, werden wir einen Arzt aufsuchen. Erst recht, wenn die Einstichstelle bereits rötlich wurde, weil wir dann eine Infektion vermuten. Ich kann auch Ihnen natürlich nur dazu raten, sich ebenfalls mit diesen Maßnahmen gegen die Folgen eines Zeckenbisses abzusichern, um Schlimmeres zu vermeiden und weiterhin mit einem guten Gefühl durch die Natur wandern zu können.

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Zuletzt aktualisiert am 30.06.2023