Produkte
- Fahrzeuge & Verkehr
- Recht & Haftpflicht
- Gesundheit & Pflege
- Zukunft & Vorsorge
- Haus & Wohnen
- Betrieb & Mitarbeiter
Nachhaltigkeit
Service
Wissen
Schaden melden
MENÜ
Einbruchschutz ist immer noch ein Thema, auch wenn die Zahl der Einbrüche 2016 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Von einer Entwarnung kann dennoch keine Rede sein. Es wurde immer noch 151.000-mal eingebrochen, 2006 wurden „nur“ rund 106.000 Einbrüche erfasst. Folgende Fragen bleiben daher aktuell: Was können Sie tun, um sich vor einem Einbruch zu schützen? Wie sicheren Sie Haus oder Wohnung am besten ab? Welche Maßnahmen schützen wirklich vor einem Einbruch?
Vorneweg: Wenn jemand wirklich einbrechen möchte, lässt sich das nur sehr schwer verhindern. Aber: Sie können es Langfingern so schwer wie möglich machen. Denn Einbrecher möchten keine Aufmerksamkeit erregen. Sie wollen möglichst schnell und geräuschlos in die Wohnung oder in das Haus eindringen.
Weil Einbrecher unerkannt bleiben möchten, kann schon eine gute Außenbeleuchtung mögliche Täter abschrecken. Bewegungsmelder, die anzeigen, dass jemand das Grundstück betritt oder sich dem Haus nähert, wirken abschreckend und geben Sicherheit.
Alles, was Zeit kostet oder Lärm macht, hilft, Einbrecher abzuschrecken. Vielleicht, so die Intention, lässt der Einbrecher dann von seinem Vorhaben ab.
Wichtig zu wissen: Die Polizei ist nicht nur da, wenn eingebrochen wurde. Sie hilft auch, Einbrüche zu verhindern. Dafür werden auf der Website www.polizei-beratung.de verschiedene Broschüren zum Download bereitgestellt:
Neben informativen Broschüren bietet die Polizei auch konkreten technischen Rat zur Sicherung von Häusern, Wohnungen oder gewerblichen Objekten an. Dazu veranstaltet sie kostenlose Informationsabende zum Thema Einbruchschutz. Ein besonders nützlicher Service ist die Beratung im Eigenheim vor Ort.
Diese Vor-Ort-Termine sind sehr gefragt, je nach Region muss hier mit einer längeren Wartezeit gerechnet werden. Haben Sie einen solchen Termin bekommen, erhalten Sie von den entsprechend geschulten Polizisten wertvolle Hinweise, wie Sie Fenster, Terrassen-, Balkon- oder Haustüren nachrüsten können, um sie einbruchsicherer zu gestalten.
Doch bevor Sie mögliche Baumaßnahmen organisieren, können Sie selbst einiges tun, um Einbrecher abzuhalten. An erster Stelle steht die eigene Aufmerksamkeit. Gerade bei Einfamilienhäusern wird oft im Vorfeld ausgekundschaftet, ob ein Einbruch möglich ist.
Deshalb schützt Aufmerksamkeit im Alltag vor Einbrüchen. Folgende Maßnahmen können potenziellen Einbrechern signalisieren, dass hier aufeinander geachtet wird:
Gut ist es, wenn die Aufmerksamkeit auch auf die nähere Umgebung bezogen wird. Achten Sie auch bei den Nachbarn auf Veränderungen und machen Sie sich gegenseitig auf Unstimmigkeiten aufmerksam – vier Augen sehen mehr als zwei.
Klar sollte auch sein: Falls Sie den Hausschlüssel verlieren, vielleicht sogar mit Dokumenten, die einen Rückschluss auf die Wohnung oder das Haus zulassen, sollten Sie schnellsten den Schließzylinder auswechseln lassen. Das ist zwar ärgerlich und wird teuer, ist aber im Vergleich zu den Kosten, die bei einem Einbruch entstehen, immer noch deutlich günstiger.
Einbrecher legen es nicht darauf an, den Bewohnern zu begegnen. In der Regel geht es ihnen einzig und alleine um Wertgegenstände. Deshalb informieren sich die Täter meist vorher, ob in der entsprechenden Wohnung oder in dem entsprechenden Haus gerade jemand ist. Ein einfaches Mittel, um dies festzustellen, ist die Türklingel. Wenn der Einbrecher an der Tür klingelt, er das „Ding-Dong“ oder das entsprechende Geräusch auch hören kann und sich im Innern nichts tut, liegt nahe: Es ist niemand Zuhause, ein Einbruch könnte möglich sein.
Anders sieht es aus, wenn die Türklingel von außen nicht hören ist. In einem solchen Fall ist ein Rückschluss auf die An- oder Abwesenheit der Bewohner nicht mehr zuverlässig möglich.
Beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses die Türklingel ausschalten. So können Einbrecher nicht wissen, ob jemand daheim ist oder nicht.
In der Urlaubszeit wird oft der Fehler gemacht, die Rollläden oder Jalousien ständig geschlossen zu halten. Wird im Vorfeld ausgekundschaftet, welches Haus gerade unbewohnt ist, sind Jalousien oder Rollläden, die nicht bewegt werden, dafür ein sicheres Zeichen.
Auch ist es ein Irrtum zu glauben, dass Rollläden einbruchshemmend sind. Die meisten Rollläden können einfach aus der Führung gezogen werden und verhindern keinen schnellen Einstieg über das Fenster.
Jalousien oder Rollläden sollten auch während der Urlaubszeit „normal“ bewegt werden. Dies lässt sich entweder elektrisch an den Rollläden selbst oder mithilfe einer Zeitschaltuhr regeln. Sollte das nicht möglich sein, können Sie Nachbarn bitten, dies zu übernehmen.
Sollten Sie keine Nachbarn haben, die während des Urlaubs den Rasen mähen oder den Briefkasten leeren, können Sie dafür auch zuverlässige Dienstleister beauftragen.
Schließlich können technische Hilfsmittel genutzt werden, um sich vor Einbrechern zu schützen. Neben dem bereits erwähnten TV-Simulator sind weitere Abschreckungsgadgets erhältlich:
Der elektrische Wachhund: Wenn ein Sensor in einem bestimmten Umfeld Bewegungen erfasst, ertönt ein Geräusch. Das kann entweder eine Sirene oder Hundegebell sein.
Wichtig bei allen technischen Hilfsmitteln ist, ob das entsprechende Gerät wirklich gut funktioniert und im Alltag auch praktikabel ist. Wenn ständig Töne erzeugt werden und sich alle – auch die aufmerksamen Nachbarn – daran gewöhnt haben, geht der Abschreckungseffekt ins Leere. Deshalb sollten Sie sich etwa durch Testberichte informieren oder auf Empfehlungen der Polizei vertrauen.